Über das Leben der Seehunde auf den Liegeplätzen im deutschen Wattenmeer wusste man schon seit Längerem gut Bescheid. Nicht aber darüber, was die Seehunde tun, wenn sie dort nicht zu sehen sind. Um dies zu untersuchen, bedient man sich der Telemetrie: einige Seehunde bekamen satellitengestützte Fahrtenschreiber und Maulöffnungssensoren. Bei freilebenden Seehunden und Schweinswalen und ihren Artgenossen in Zoos und Delfinarien wurden zudem Hörtest durchgeführt. Mit Unterwassermikrofonen (POD) wurde festgestellt, ob sich Schweinswale in bestimmten Gebieten aufhalten. Zu guter Letzt wurden alle Ergebnisse in einer gemeinsamen Oracle-Datenbank gespeichert. So stehen sie noch viele Jahre zur Verfügung.
MINOS bestand aus insgesamt sieben Teilprojekten, die von Forscher:innen aus folgenden Einrichtungen durchgeführt wurden: Universität Kiel mit dem IFM-GEOMAR (Kiel) und dem Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (Büsum), das Deutsche Meeresmuseum Stralsund, die Ruhr-Universität Bochum (nur MINOS), die Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg (nur MINOS) und der Nationalparkverwaltung im Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz in Tönning.
MINOS: Jan 2002 – März 2004. Volumen: 1,5 Mio.€. FKZ: 0327520
MINOS+: Juli 2004 – April 2007. Volumen: 3,4 Mio.€. FKZ: 0329946 + 0329946B + 0329946C + 0329946D
Projektleitung bzw. Koordination sowie Datenzusammenführung in der Nationalparkverwaltung des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz, Tönning. Abgeschlossen wurde das Projekt am 20.05. 2009.