Ein Sommer am Wattenmeer

Seit 1990 unterstützen Umwelt-Praktikant*innen die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit deutschlandweit in Nationalparken und Biosphärenreservaten. Gefördert und organisiert wird diese Möglichkeit von der Commerzbank. Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer ist von Anfang an als Partner dabei. Studierende können durch das Umweltpraktikum einen Einblick in die Schutzgebietsarbeit erlangen und dem Uni-Alltag für drei bis sechs Monate entfliehen.

Alle diesjährigen Umwelt-Praktikant*innen haben sich bereits bei einem Vorbereitungsseminar im Nationalpark Bayerischer Wald kennengelernt. Dort erhielten sie Grundlagen im Bereich Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit und konnten sich mit den anderen Studierenden austauschen. Im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer sind in diesem Jahr vier Praktikantinnen im Einsatz. Zwei von Ihnen sind bereits seit Mitte April bzw. Anfang Mai in ihren Einsatzstellen tätig.  

Die Ökologie- und Umweltschutz Studentin Anne-Marie Gredkiewicz ist in ihrem Praktikum an der Wurster Nordseeküste tätig. „Ich wollte unbedingt mit Kindern im und am Meer arbeiten, da ich mich beruflich später auch gerne in die umweltpädagogische Richtung orientieren möchte.“ Ihre Aufgaben im Nationalpark-Haus Wurster Nordseeküste sind die Öffentlichkeitsarbeit und die Aquarienpflege, und auch Wattführungen gehören dazu. Ihr Fazit zum Praktikum: „Ich hätte nie erwartet, dass mir ein Pflichtpraktikum für die Hochschule so viel Spaß macht und ich dabei so viel lernen würde.“

Luca Sofie Jenzen unterstützte nach ihrem Bachelorabschluss in Landschaftsarchitektur und Umweltplanung die Öffentlichkeitsarbeit der Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven. „Bereits im letzten Jahr habe ich ein Commerzbank-Umweltpraktikum im Nationalpark Berchtesgaden gemacht. Nach dem Abenteuer Berge habe ich direkt gesagt, dass ich gerne auch mal ein Praktikum im Wattenmeer, woher ich ursprünglich stamme, absolvieren würde.“ Die Hauptaufgabenbereiche lagen in der Social-Media-Arbeit, der Newsletter-Erstellung und der Unterstützung bei der Kommunikation eines Aasökologie-Forschungsprojektes. „Ich habe eine Menge im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit gelernt und war voll und ganz im Team integriert. Für mich waren die Unterschiede zwischen der Nationalparkarbeit im Naturraum Berge und der im Naturraum Wattenmeer besonders spannend. Dazu zählen zum Beispiel die vorherrschenden Konfliktthemen, die unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten sowie der Größenunterschied und die damit verbundene Logistik der beiden Nationalparke.“

Auch wenn die Aufgabenschwerpunkte recht unterschiedlich waren, haben beide Umwelt-Praktikantinnen viele wertvolle Erfahrungen im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer sammeln können. Als Dankeschön für ihren Einsatz zum Schutz des Wattenmeeres erhielten sie im Namen der Commerzbank von ihren Betreuer*innen eine Tasche mit praktischen Ausrüstungsgegenständen für die Arbeit im Nationalpark.