
Die Gelben Wiesenameisen (© Steffen Walentowitz) sind Hirten unter Tage. Die zwei bis fünf Millimeter kleinen, gelblich-braunen Tiere leben vor allem in den höheren Salzwiesenbereichen, wo sie stabile Nesthügel bauen. Diese reichen bis zu einen Meter tief unter die Erde und beherbergen bis zu 20.000 Artgenossen. Sie hüten hier unterirdisch Herden von
Wurzel-Blattläusen und trinken den Zuckersaft, den die Läuse ausscheiden. Im Schnitt ernähren 70 Wurzelläuse circa 100 Ameisen.
Ihre Nester überdauern auch mehrtägige Überflutungen unbeschadet: Die Arbeiterinnen verschließen alle Öffnungen und sorgen dafür, dass Gänge mit Luftblasen gefüllt sind.

Die Rote Knotenameise (© M. Becker) ist der Pirat der Salzwiese. Sie ist eine vier bis sechs Millimeter lange, überall häufige Ameisenart, die in den Salzwiesen besonders auffällt, weil sie hier die einzige Ameise ist, die auch an Stängeln empor klettert. Knotenameisen haben einen Giftstachel, mit dem sie bei Gefahr schmerzhaft zustechen. Sie sind Jäger, die andere Insekten fangen und auch Beutezüge und Kriege gegen andere Ameisen führen. In der Salzwiese können sie leben, indem sie die wasserdichten Nesthügel der Gelben Wiesenameise erobern und übernehmen.
Werden sie außerhalb des Nestes von einer Sommerflut überrascht, fliehen sie die Stängel hinauf und werden weggespült …