Was in Afrika bei einer Safari die "Big Five" sind, sind im Wattenmeer unsere "Small Five": Man muss sie einfach gesehen haben! Fünf weitverbreitete Wattlebewesen mit vielen spannenden Eigenschaften. Alle fünf sind im Watt vor St. Peter-Ording zu entdecken und mit etwas Glück auch hier im Salzwiesen-Priel.
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Unsere „Small Five“ im Schlick

© Peter Hougaard
Station „Small Five“ im Naturerlebnisraum Weltnaturerbe Wattenmeer in St. Peter-Ording
Herzmuschel
Millionenfaches Leben – millionenfacher Tod
Die Herzmuschel ist die häufigste Muschel des Wattenmeeres, auch wenn ihre Bestände stark schwanken. In kalten Wintern können Millionen von Herzmuscheln im Wattboden erfrieren. Ihre Schwimmlarven aus tieferem Wasser besiedeln aber im nächsten Frühjahr alle Wattflächen neu.
Wenn du bei Sonne eine lebende Herzmuschel auf den Wattboden legst, kannst du ihr beim Eingraben zusehen!

© M. Stock / LKN.SH
Strandkrabbe
Gepanzert in den Kampf
Trotz ihres schweren Kalkpanzers und ihrer kräftigen Scheren kann die Strandkrabbe schnell weglaufen. Sie muss sich verstecken, wenn bei Ebbe die Möwen kommen.
Bei Flut wandern Strandkrabben auf dem Wattboden umher und jagen selbst: alles, was kleiner ist als sie selbst. Sogar jüngere Artgenossen sind potenzielle Mahlzeiten!
Als Räuber und Gejagte ist die Strandkrabbe ein wichtiges Glied im Nahrungsnetz des Wattenmeeres.

© M. Stock / LKN.SH
Wattschnecke
Nicht jede:r mag, was sie isst!
Auf einem einzigen Quadratmeter Schlickwatt leben bis zu 200.000 winzige Wattschnecken!
Hier ernähren sie sich von kleinsten Algen. Außerdem können sie Bakterien verdauen, die zum Beispiel in den unverdauten Anteilen ihres eigenen Kots leben. Die „Wattschnecken-Kotpillen“ sind daher ein wesentlicher Nahrungsbestandteil von Wattschnecken.

© R. Borcherding
Nordseegarnele
Nordsee, Kochtopf, Krabbenbrötchen
Die Strand- oder Nordseegarnele – an der Küste auch „Porre“ genannt – ist ein meist fünf bis sieben Zentimeter großer Langschwanzkrebs. Sie ist tarnfarben grau und hat kleine Scheren, mit denen sie Miniwürmer und kleine Muscheln fängt.
In flachen Wattpfützen kannst du im Sommer oft winzige Garnelenbabys entdecken, die im warmen Wasser leben.
Nordseegarnelen werden im Wattenmeer mit großen Schleppnetzen gefischt. Nach dem Kochen sind sie rosa und enden häufig im Krabbenbrötchen.

© R. Borcherding
Wattwurm
Gutes Leben mit drei Prozent
Wattwürmer leben tief im Wattboden vergraben und fressen Sand. Dabei entsteht eine U-förmige Röhre, an deren einem Ende der Sand nachrutscht. Am anderen Ende hinterlassen sie Kothäufchen aus sauber verdautem Sand, die „Spaghettihäufchen“.
Die Würmer leben von winzigen Nahrungsteilchen im Sand, die meist nur drei bis fünf Prozent des gefressenen Wattbodens ausmachen.

© M. Stock / LKN.SH
Klick dich weiter
… durch den Naturerlebnisraum Weltnaturerbe Wattenmeer! Vier Plattformen und acht Stationen erwarten dich:
Bitte beachten
- Bitte nutze die vorhandenen Wege, wenn du die Salzwiesen erkundest.
- In der Brutzeit von April bis Juli haben Brutvögel im Gras Nester gebaut. Bitte halte Abstand und störe sie nicht.
- Übrigens: Für Hunde besteht im Nationalpark ganzjährig Leinenpflicht!
© Margit Becker-Schmidt
Hallo, ich bin Stella!
Ich darf dich durch die Salzwiese führen. Komm mit, wir gehen gemeinsam auf Entdeckungstour! Hol dir vorher gerne meine Rallye im Nationalpark-Haus, dann wirst du Salzwiesen-Expert:in!
Nationalpark-Haus St. Peter-Ording
© Margit Becker-Schmidt
