Schleswig-Holstein

Wussten sie schon, dass …

… sein Blubber den Schweinswal vor dem Frieren schützt? „Blubber“, das ist ein dickes, wärmeisolierendes Fettgewebe in der Unterhaut, das fast den ganzen Körper ders Meeressäugers umgibt und diesen vor Wärmeverlust bewahrt.

Bei erwachsenen Schweinswalen ist diese Fettschicht zwei bis dreieinhalb Zentimeter und bei Jungtieren bis zu sechs Zentimeter dick. Je nach Alter macht sie 20 bis 50 Prozent des Körpergewichtes aus.

Der Gewöhnliche Schweinswal (Phocoena phocoena), von der Deutschen Wildtier Stiftung zum Wildtier des Jahres erkoren, lebt in allen Meeren der nördlichen Hemisphäre, bevorzugt in Küstengewässern – so auch im Walschutzgebiet vor Sylt und Amrum, das Teil des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist. Und je weiter im Norden, desto eisiger ist das Wasser. Der Blubber ist dabei (über)lebenswichtig. Denn genau wie Menschen brauchen Schweinswale eine Körpertemperatur von 37 Grad, um gesund zu bleiben.

Beute und Lebensraum schützen

Um die zu halten, benötigen die Tiere jede Menge fettreiche Nahrung: Rund zehn Prozent ihres Körpergewichtes müssen sie täglich in Form von Fischen, Weichtieren und Krebsen aufnehmen. Um diese Energiezufuhr sicherzustellen ist es wichtig, dass die Tiere gute Nahrungsgrundlagen in ungestörten Gebieten vorfinden. Für den langfristigen Erhalt des Schweinswalbestandes in der Nordsee sind daher sowohl der Schutz der Beutearten als auch störungsarme Bereiche mit geringer Unterwasserschallbelastung von entscheidender Bedeutung – und vor dem Hintergrund der zunehmenden Nutzung der Meere wird es immer schwieriger, diese Bedingungen sicherzustellen.

Entsprechend wurde der Erhaltungszustand im aktuellen FFH-Bericht für die atlantische Region als „ungünstig – unzureichend“ bewertet. In der Roten Liste für Deutschland ist die Art als „stark gefährdet“ eingestuft. Schutzgebieten wie den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer mit seinem Walschutzgebiet kommt daher besondere Bedeutung zu.

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