Als im 19. Jahrhundert in den USA die ersten Nationalparks eingerichtet wurden, handelte es sich um vom Menschen nahezu unberührte Naturlandschaften. Bei der Ausweisung der Wattenmeer-Nationalparks, gut 100 Jahre später, stellte sich die Ausgangssitutation ganz anders dar. Küste und Inseln waren dicht besiedelt und vielfältig genutzt. Trotzdem bildete der weitaus größte Teil des Wattenmeeres, der ständig dem Einfluss von Gezeiten, Wind und Wellen unterliegt, eine schützenswerte und weitgehend unbeeinfusste Naturlandschaft. Von Anfang an ging es auch darum, gemeinsam mit der ansässigen Bevölkerung Wege zu finden, um die Natur zu schützen und gleichzeitig Kultur und Wirtschaft nachhaltig zu sichern. Das Zusammenleben von Mensch und Natur beispielhaft entwickeln, darum geht es auch in den drei Wattenmeer Biosphärenreservaten.