Schleswig-Holstein

18.07.2023 |

Auf den Spuren der Unterwasserwelt

Vier Forscher*innen und Dr. Ulrike Schückel von der Nationalparkverwaltung sind zur ersten Probennahme-Kampagne des Jahres 2023 gestartet. Mit dem Forschungsschiff Senckenberg steuerten sie etliche Stationen an, um die Tierwelt im und auf dem Meeresboden und -wasser zu erfassen. Höhepunkt der Ausfahrt: ein Weißgefleckter Glatthai.

Insgesamt 45 Stationen auf verschiedenen Biotopen im Sublitoral standen auf dem Programm der Ausfahrt. Die angefahrenen Punkte stellten also unterschiedliche Lebensräume auf dem und im Meeresboden dar. Je nach Biotop lässt sich eine andere Artenvielfalt nachweisen.

Höhepunkt der Ausfahrt war der Fang eines Weißgefleckten Glatthais. Er ist eine recht kleine Haiart und kann bis zu 4,8 Kilogramm schwer und etwa 140 Zentimeter groß werden. Weißgefleckte Glatthaie kommen im Nordostatlantik von den Britischen Inseln und der Nordsee bis nach Mauretanien und zu den Kanarischen Inseln sowie im Mittelmeer bis in Tiefen von 100 Metern vor. Aus der deutschen Nordsee ist das Vorkommen des Weißgefleckten Glatthais seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit belegt. 2012 konnte ein Individuum im Jadebusen im ostfriesischen Wattenmeer gefangen werden. Diese vornehmlich in Bodennähe lebende Haiart ernährt sich in erster Linie von Weichtieren und Schalentieren wie Krebsen, Garnelen und Muscheln. Glatthaie werden mindestens 25 Jahre alt und sind lebendgebährend.

Der gefangene Glatthai wurde an Bord vermessen und gewogen und anschließend wieder unversehrt in die Freiheit entlassen.

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