Niedersachsen

04.05.2023 | | Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer

Perspektiven für eine nachhaltige Gestaltung der Wattenmeer-Region

Plenum der Biosphären-Kommunen am 4. Mai in Wilhelmshaven

Zwölf Gemeinden entlang der niedersächsischen Wattenmeerküste haben ihren Beitritt zur Entwicklungszone der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer erklärt. Die Entscheidung der UNESCO über die Anerkennung dieser erweiterten Biosphärenregion erfolgt im kommenden Juni – die Arbeit zur Umsetzung der Ziele läuft aber schon jetzt und vielfältige Aktivitäten wurden bereits auf den Weg gebracht.

Am 04.05. zogen deshalb Vertreter*innen der designierten Biosphären-Kommunen und der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, die koordinierende Verwaltungsstelle der Biosphärenregion ist, eine erste Bilanz und erörterten Perspektiven für die weitere Zusammenarbeit.

Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung, und Dr. Carolin Galler vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz begrüßten die Teilnehmer*innen im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum Wilhelmshaven. „Die entstehende Biosphärenregion initiiert und vernetzt Nachhaltigkeits-Initiativen. Damit hat sie Vorbildcharakter auch für weitere Regionen im Land“, so Galler.

Insbesondere bei Nachhaltigkeitsprojekten ist die Finanzierbarkeit häufig entscheidend: Marco Stüber vom Beratungsunternehmen MCON erläuterte deshalb in einem Vortrag passende Fördermöglichkeiten. Jürgen Rahmel, Leiter des Dezernats Biosphärenreservat der Nationalparkverwaltung, stellte daraufhin Vorschläge für die zukünftige Zusammenarbeit in der Biosphärenregion zur Diskussion.

Im anschließenden Workshop formulierten die Teilnehmer*innen gemeinsame Werte, die die Biosphärenregion ausmachen, und erarbeiteten auf dieser Basis Ansätze für weitere Projekte und Maßnahmen. „Das gemeinsame Ziel ist, die Biosphärenregion sichtbar zu machen, weiterzuentwickeln und dabei einen Mehrwert für uns alle zu schaffen“, erklärte Andreas Eickmann, Dezernent Bauen, Naturschutz und Technische Dienste der Stadt Cuxhaven.

„Die Biosphärenregion ist ein Schmelztiegel kreativer Ideen für mehr Nachhaltigkeit in der Region“, fasste Peter Südbeck die angeregte Diskussion zusammen. „Die Biosphären-Kommunen machen sich zusammen auf den Weg, Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen der Wattenmeer-Region zu entwickeln.“

Die Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer

Das UNESCO-Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer umfasst mit seiner großen Kern- und Pflegezone das Gebiet des gleichnamigen Nationalparks in dessen Grenzen von 1986. Hier steht die Natur im Vordergrund: aufgrund ihres außergewöhnlichen universellen Werts von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt und als Nationalpark geschützt.

Um der erweiterten Funktion der Biosphärenreservate als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung zu entsprechen, waren die Anrainer-Kommunen im Rahmen eines umfangreichen Beteiligungsprozesses seit Anfang 2019 dazu eingeladen, gemeinsam Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung der Wattenmeerregion zu entwickeln. 12 Kommunen haben ihren Beitritt zur Entwicklungszone der Biosphärenregion erklärt: Jemgum, Norden, Hage, Spiekeroog, Schortens, Jever, Wilhelmshaven, Sande, Zetel, Nordenham, die Ortsteile Imsum und Langen der Stadt Geestland sowie Teilgebiete der Stadt Cuxhaven. Die offizielle Anerkennung der erweiterten Biosphärenregion durch die UNESCO wird im Juni erwartet.

In der neu entstehenden Entwicklungszone des UNESCO-Biosphärenreservats Niedersächsisches Wattenmeer liegt der Fokus auf den hier lebenden und wirtschaftenden Menschen, um den Lebensraum an der niedersächsischen Küste gemeinsam nachhaltig zu gestalten.

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