Niedersachsen

Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer

Zukunft gemeinsam nachhaltig gestalten

Ausgedehnte Wattflächen, Inseln, Salzwiesen, Dünen und Strände treffen auf Leuchttürme, Sielhäfen, Mühlen und andere eindrucksvolle Beispiele der Baukultur in der Marsch und auf der Geest: Die niedersächsische Wattenmeer-Region verbindet in unverwechselbarer Weise eine der letzten großräumigen Naturlandschaften Mitteleuropas mit einer lebendigen Kulturlandschaft hinter dem Deich.

Wir sind Biosphäre!

Der Internationale Koordinierungsrat (ICC) des „Man and the Biosphere“-Programms der UNESCO in Paris hat in der Sitzung am 14.06.2023 dem Antrag auf Erweiterung der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer formal zugestimmt. Damit fand ein Anfang 2019 initiierter Beteiligungsprozess, an dem sich kommunale Vertreter*innen, Bürger*innen und weitere Akteur*innen der Insel- und Küstenkommunen beteiligt hatten, seinen krönenden Abschluss. Zwölf Kommunen sind nun Teil der Entwicklungszone der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer und bilden damit eine Verantwortungsgemeinschaft, die die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstützt und damit vor Ort Lebensqualität und Zukunftsperspektiven fördert.

Logo Biosphärenregion Niedersächssiches Wattenmeer

Biosphären-Kommunen (von West nach Ost):

  • Gemeinde Jemgum
  • Stadt Norden
  • Samtgemeinde Hage
  • Gemeinde Spiekeroog
  • Stadt Schortens
  • Stadt Jever
  • Stadt Wilhelmshaven
  • Gemeinde Sande
  • Gemeinde Zetel
  • Stadt Nordenham
  • Ortsteile Imsum und Langen der Stadt Geestland
  • Teilgebiete der Stadt Cuxhaven
Steckbrief
  • Jahr der Anerkennung

    1992 / 2023

  • Lage

    Niedersächsische Nordseeküste vom Dollart bis zur Elbmündung bei Cuxhaven

  • Größe

    4.171,31 km² (inklusive erweiterter Entwicklungszone)

  • Landschaften

    Wattflächen, Priele und Meer, Inseln, Dünen, Strand und Salzwiesen, Sandbänke, Ästuare, Deiche, Wald, Moore und Heide, Marsch und Geest

Die Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer umfasst außendeichs das Gebiet des gleichnamigen Nationalparks. Zwölf Kommunen bilden die Entwicklungszone der Biosphärenregion, in der nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweisen erprobt werden (gelb).

Modellregion für nachhaltige Entwicklung

Die Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer ist kein Biosphärenreservat gemäß § 25 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG). Vielmehr bildet die flächenmäßige Ausdehnung der UNESCO-Anerkennung auch auf Bereiche des Binnenlandes die Grundlage für die Aktivitäten und Projekte zur Förderung der Nachhaltigkeit. Hiermit sind keine zusätzlichen gesetzlichen Auflagen für Landwirtschaft, Wirtschaft und kommunale Planungen verbunden. Das Vorhandensein naturschutzwürdiger Bereiche ist bereits durch den Nationalpark erfüllt, der den Kern der Biosphärenregion bildet.

Bildung ist der Schlüssel, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln – deswegen brauchen wir kreative Kampagnen und Umweltbildungsprojekte, wie sie in den Biosphärenreservaten modellhaft entwickelt werden.

Annie Heger Entertainerin und Küstenkind

Mit einem Arbeitsprogramm, das Projektvorhaben und Ideen zur nachhaltigen Entwicklung beinhaltet, setzt jede Biosphären-Kommune zukünftig ihre eigenen Schwerpunkte. Diese liegen z.B. im Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten für Produktion und Vertrieb regionaler Produkte, sozial- und umweltverträglichen Tourismus oder in der Förderung einer nachhaltigen Mobilität. Kommunen erhalten so die Möglichkeit, angesichts der Herausforderungen von Klimawandel, Energiewende, Rückgang der Artenvielfalt und demographischem Wandel Veränderungsprozesse in der Region gemeinsam nachhaltig zu gestalten. Die Biosphärenregion bietet den Rahmen, um Projekte und Initiativen zur nachhaltigen Entwicklung zu fördern und miteinander zu vernetzen.

Deine Biosphären. Verrückt auf morgen

Vielfältige Biosphärenregion

Die erweiterte Entwicklungszone der Biosphärenregion umfasst sowohl ländliche, von der Landwirtschaft geprägte Gemeinden als auch urbane Wirtschaftszentren. Dadurch bietet sich Chance, unterschiedlichste Ansätze nachhaltiger Entwicklung zu erproben.

Zudem vereinigt die Biosphärenregion sämtliche Landschaftstypen des norddeutschen Küstenraums – von den Barriereinseln vor der ostfriesischen Küste über Dünen, Strand und Salzwiesen bis hin zu Wald, Mooren und Heide, Marsch und Geest.

Küstenheiden bei Cuxhaven

© Martin Stromann/NLPV

Kontakt

Astrid Martin

Mehr zur Biosphärenresgion Niedersächsisches Wattenmeer

  • news
  • Biosphärenreservat
  • news
  • Biosphärenreservat