Auch wenn er so heißt, kommt der Alpenstrandläufer nicht in den Alpen vor. Der Name bezieht sich auf sein Brutgebiet, die „Lappländischen Alpen“. So wurden im 19. Jahrhundert die skandinavischen Gebirge bezeichnet.
Bei der Nahrungssuche stochern die „Alpis“ im Wattboden nach kleinen Tieren, die sie mit ihrem Tastsinn am Schnabel finden. Im Schlick ist danach eine Spur ihrer Schnabelstiche zu finden.
Alpi-Wolken überm Watt
Im Frühjahr und Herbst „tanzen“ große Wolken der kleinen Alpenstrandläufer über den Wattflächen. Weit über eine Million Alpenstrandläufer nutzen das Wattenmeer jährlich als Rastgebiet. Damit sind sie zusammen mit den Knutts die zahlreichsten Zugvögel im Wattenmeer. Das Leben im großen Schwarm bietet guten Schutz vor Feinden.
Zugverhalten ist angeboren
Der Alpenstrandläufer kann über 20 Jahre alt werden; der älteste Ringfund belegt sogar ein Alter von 28 Jahren. Etwa 70 Prozent überleben jedoch das erste Lebensjahr nicht. Sobald die Jungen flügge sind, machen sie sich allein auf die lange und gefährliche Reise aus dem nordischen Brutgebieten ins Wattenmeer. Dieses Zugverhalten wird nicht erlernt, sondern ist angeboren.