Löffler

Zur Brutzeit tragen die Löffler ein gelb-oranges Brustband und einen Federschopf im Nacken. Jungvögel haben noch schwarze Flügelspitzen und einen rosafarbenen Schnabel. Im Flug ist der Löffler gut an seinem langgestreckten Hals zu erkennen.

Die Ernährungsweise des Löfflers ähnelt der des Säbelschnäblers. Der Löffler wirbelt mit rhythmisch pendelnden Bewegungen des Schnabels kleine Tiere im Wasser auf und frisst diese.

Kolonien auf Inseln und Halligen

Der Löffler brütet noch nicht lange im Wattenmeer, sein Hauptverbreitungsgebiet liegt weiter südlich, etwa in Spanien, Österreich und Ungarn. Den ersten Bruterfolg gab es im Wattenmeer im Jahr 1995 auf der niedersächsischen Insel Memmert, fünf Jahre später bei uns in Schleswig-Holstein auf der Hallig Oland. Seitdem haben sich weitere Kolonien gebildet, ausschließlich auf Inseln und Halligen. Löffler brüten fast ausnahmslos innerhalb von Großmöwen-Kolonien.

Starke Zunahme der Brutvögel

Der Bruterfolg ist fast immer sehr gut. Kommt jedoch ein Fuchs zu Besuch, wie zum Beispiel auf Hallig Oland über den Damm vom Festland, fallen ihm Eier und Jungvögel des Löfflers zum Opfer. Die Löffler reagieren darauf sehr empfindlich und geben ihre Kolonien unter solchen Bedingungen innerhalb weniger Jahre komplett auf. Insgesamt gehört der Löffler zu den wenigen Arten, deren Brutbestände seit der Jahrtausendwende stark zugenommen haben. In der Saison 2018 wurden erstmals mehr als 1.000 Brutpaare des Löfflers an der deutschen Küste gezählt.

Den Winter verbringen die Löffler ist Südwesteuropa oder Westafrika.