Die Silbermöwe ist das ganze Jahr über im Wattenmeer anzutreffen, im Winter ist ihre Zahl etwas geringer. Sie ist an den gelben Augen und den fleischfarbenen Beinen zu erkennen. Ihre Oberseite, genauer gesagt die Hand- und Armschwingen sind silbergrau, der Rest des Gefieders ist weiß. Silbermöwen erreichen erst im vierten Lebensjahr das Alterskleid. Bis dahin verwandeln sich die anfangs grau-braungefärbten Jungvogel über verschiedene Übergangskleider, sind aber schon so groß wie ihre Eltern. Silbermöwen können über 30 Jahre alt werden.
Partner erkennen sich am Ruf
Silbermöwen brüten in großen Kolonien in Küstengebieten, von Westfrankreich bis nach Nordwestrussland und Island. Sie sind recht brutplatztreu und die Partner erkennen sich am Ruf, selbst in riesigen und lautstarken Kolonien. Nur Vögel aus den nördlichen Brutgebieten ziehen im Winter nach Süden.
Weniger Nahrung, weniger Möwen
Der Bestand der Silbermöwe bei uns ist seit den 2000er Jahren stark zurückgegangen. Vermutet wird ein Zusammenhang mit der Abdeckung von Mülldeponien, die für die Möwen vor allem im Winter ertragreiche Nahrungsquellen waren. Möglicherweise haben sich die Möwen daher in andere Regionen verlagert. Ihre Nahrung ist sehr vielseitig. Sie mögen zum Beispiel Krebse, Muscheln, Schnecken, Seesterne, Fische, Jungvögel anderer Arten, organischen Müll jeglicher Art, Regenwürmer und schlecht beaufsichtigte Fischbrötchen.