Im sehr hell gefärbten Schlichtkleid kann er – insbesondere bei ungünstigen Lichtverhältnissen – mit dem etwas kleineren, aber immer braungefärbten Rotschenkel verwechselt werden. Der Dunkle Wasserläufer ist jedoch deutlich hochbeiniger. Im Flug ist sein auffälliger, weißer Rückenkeil gut zu beobachten.
Die Nähe zum Rotschenkel spiegelt jedoch auch sein wissenschaftlicher Name “Tringa” wider. Er lässt erkennen, dass beide Vögel in die selbe Gattung gehören (siehe auch Rotschenkel, Monatsvogel April). Die Artbezeichnung erythropus bezieht sich auf die roten (= griech. erythrós) Füße (= griech. ho pús).
Langstreckenzieher
Der Dunkle Wasserläufer ist ein Langstreckenzieher. Er brütet in den Feuchtgebieten Nordskandinaviens und Sibiriens und verlässt diese im Spätsommer. Bei uns am Wattenmeer ist er als Durchzügler oder als seltener Wintergast zu beobachten, da er den Winter überwiegend in Afrika und teilweise an der Mittelmeerküste verbringt.
Er sucht seine Nahrung, die zum Beispiel aus kleinen Krustentieren, Insektenlarven, Kaulquappen und kleinen Fischen besteht, im seichten Wasser. Oft watet er dabei bis zum Bauch im Wasser oder schwimmt sogar.
Das Männchen brütet und hütet
Die Eier des Dunklen Wasserläufers werden vom Weibchen in eine Bodenmulde gelegt, danach jedoch vom Männchen alleine ausgebrütet und großgezogen. Die Weibchen kehren deutlich früher als andere arktische Brutvögel bereits Mitte Juni ins Wattenmeer zurück und mausern dann ihr Gefieder.