Die Vögel mit einer Flügelspannweite von bis zu eineinhalb Metern sind das ganze Jahr über im Wattenmeer und bis weit ins Binnenland hinein anzutreffen. Von anderen Möwenarten unterscheiden sie sich unter anderem durch ihre Größe, die gelben Augen und die rosa-fleischfarbenen Beine. Ihre Mantelfärbung ist silbergrau, der Rest des Gefieders ist weiß.
Silbermöwen brüten, wie die meisten verwandten Arten, in Kolonien. Und vor allem diese Großmöwen sind es, die sich gern und sehr geschickt als Diebe hervortun. Denn sie haben wenig Scheu vor Menschen, und ihr kräftiger gelber Schnabel kann im Flug beachtlich große Happen schnappen.
55 verschiedene Arten
Möwen bilden eine eigene Familie innerhalb der Vogelwelt, mit insgesamt rund 55 verschiedenen Arten. Auf der Erde sind sie in nahezu allen gemäßigten Zonen anzutreffen, einige auch in arktischen Regionen. Im und am Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer kommen als Großmöwen neben der Silber- auch die Herings- und die Mantelmöwe als brütende Arten vor, außerdem – als häufigster unter den Brutvögeln – die Lachmöwe sowie die Sturmmöwe.
Immer wieder zeigen sich außerdem auch Schwarzkopfmöwen in der Region, unter anderem in der Lachmöwenkolonie am Eidersperrwerk – inklusive Nachwuchs. Im Hamburger Raum ist die Art bereits etablierter, insgesamt nimmt ihr Bestand nach Einschätzung von Fachleuten in Mitteleuropa zu.
Möwen im Portrait: Heringsmöwe, Silbermöwe, Lachmöwe