Schleswig-Holstein

Schutz des Seeregenpfeifer-Mauserplatzes

vor St. Peter-Ording

Wie stark stören Menschen den stark bedrohten Seeregenpfeifer beim Mausern? Welche Bedeutung kommt ihrem Rastplatz in St. Peter-Ording zu? Diesen Fragen geht das Michael-Otto-Institut im NABU (MOIN) auf den Grund.

Seeregenpfeifer zählen in Deutschland zu den am stärksten bedrohten Arten. Über 95 Prozent des deutschen Bestandes und circa 75 Prozent des Wattenmeerbestandes brütet im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer.

Etwa 400 Seeregenpfeifer rasten von Juli bis September auf einer Sandbank vor St. Peter-Ording. Sie ist der zentrale Mauserplatz dieser Vogelart: Die Tiere nutzen den frei zugänglichen Strandbereich, um ihre Schwungfedern zu wechseln. Die Mauser stellt eine besonders sensible Phase im Jahreszyklus eines Vogels dar, da die Bildung neuer Federn physiologisch aufwändig ist. Außerdem sind die Vögel während ihrer Mauser mehr oder weniger stark eingeschränkt in der Lage zu fliegen.

In diesem Projekt ermittelt das MOIN, in wieweit die Vögel in dieser Phase menschlichen Störungen ausgesetzt sind, um – wenn nötig – Empfehlungen für eine zeitlich/ räumlich begrenzte Schutzzone abzuleiten. Außerdem soll die Bedeutung des Mauserplatzes bestimmt werden, indem die Forschenden den Gesamtbestandes einer Saison ermitteln und eine Synchronzählung in Dänemark, Deutschland und den Niederlanden vornehmen.

Seeregenpfeifer in der Wiese.
Seeregenpfeifer (hier ein Weibchen) brüten nur auf Stränden und in kurzgrasigen Salzsteppen.

© Dominic Cimiotti / MOIN

Seeregenpfeifer auf dem Sand.
Fast alle 400 bis 500 Brutvögel des Schleswig-Holsteinischen Wattenmeeres rasten von Juli bis September auf den Sandbänken vor St. Peter-Ording.

© Margret Bunzel-Drüke

Logo Nationalparkstiftung SH 2022
Kurzinfo
  • Projekttitel

    Voruntersuchungen zum Schutz des Seeregenpfeifer-Mauserplatzes vor St. Peter-Ording

  • Projektträger

    Michael-Otto-Institut im NABU (MOIN)

  • Projektvolumen

    12.717 €

  • Zuwendung

    9.538 €

  • Projektlaufzeit

    01.07.2023 – 30.06.2024

Seeregenpfeifer auf dem Strand.
Seeregenpfeifer sind gut getarnt - genau wie ihre Eier.

© Margret Bunzel-Drüke

Seeregenpfeifer am Himmel, teils mit Lücken in den Flügeln.
Bei den Trupps der Seeregenpfeifer über St. Peter-Ording sieht man deutlich die Mauserlücken im Gefieder.

© Axel Bräunlich

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