Obwohl es auch in den vergangenen beiden Corona-Jahren einige Veranstaltungen zum herbstlichen Vogelzug gab, hatten doch sowohl wir als Organisator:innen als auch die Teilnehmenden den Eindruck, dass es der erste „richtige“ Westküsten-Vogelkiek seit Beginn der Pandemie war. Dementsprechend war die Stimmung zunächst gespannt und später glücklich: Alle Beteiligten haben die gemeinsamen Vogelbeobachtungen genossen, und es wurde sich intensiv vogelkundlich ausgetauscht. Endlich wieder Vogelkiek!
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Vogelzug per Anhalter
Der Zug zwischen Brutgebieten und Winterquartieren ist ein Kraftakt für Vögel – insbesondere für die, die dabei weite, teilweise Kontinente überspannende Strecken zurücklegen. Was liegt da näher, als sich dort, wo es möglich ist, der Verkehrsmittel der Menschen zu bedienen? Tatsächlich gibt es dieses Phänomen des „Reisens per Anhalter“ in der Vogelwelt, wie der Journalist Thomas Krumenacker kürzlich auf dem Online-Portal „Riffreporter“ berichtet hat.
Ab nach Süden
„Ab nach Süden“ lautet derzeit das Motto der Küstenvögel: Viele sind bereits aufgebrochen, andere starten jetzt oder rasten noch eine Weile am nahrungsreichen Wattenmeer. Unter ihnen sind auch Vogelarten, die man nicht unbedingt als Wattenmeerbewohner vermutet. Die Sumpfohreule zum Beispiel, die am stärksten bedrohte Eulenart in Deutschland.
Licht aus zum Weltzugvogeltag
Heute, am Samstag, 8. Oktober, ist Weltzugvogeltag, in Englisch “World Migratory Bird Day”. Und der fokussiert dieses Jahr auf Lichtverschmutzung und ihre negativen Auswirkungen auf Zugvögel. Denn immer heller scheinende, immer größere künstliche Lichtquellen erhellen den Nachthimmel, und das scheint das innere Navigationssystem der Zugvögel zu stören. Beispielsweise weichen sie von ihren eigentlichen Zugwegen ab.
Unser Wattenmeervogel
Für das Forschungsprojekt „Unser Wattenmeervogel“ haben Wissenschaftler*innen seit Sommer 2022 insgesamt 75 Säbelschnäbler mit GPS-Datenloggern ausgestattet. Diese Rucksäcke tragen die Vögel nun bei sich und senden hiermit permanent ihren Aufenthaltsort. Per Mobilfunknetz erreichen uns die Daten, so dass alle Fans unserer Wattenmeervögel immer wissen, wo ihre Lieblinge sind.
Im Fokus stehen ein männlicher und ein weiblicher Säbelschnäbler, die ihre Sender während ihrer Brut auf Hallig Oland erhielten.
Kornweihe
Stahlgraue, kleine Männchen – braune, große Weibchen
Die Kornweihe ist ein mittelgroßer schlanker Greifvogel, der meist mit leicht angehobenen (v-förmig gehaltenen) Flügeln jagt. Sie zeigt einen starken Geschlechtsdimorphismus bezüglich Größe und Färbung, das heißt Männchen und Weibchen unterscheiden sich sehr stark.
Sumpfohreule
Mäusejagende Weltenbürgerin
Die Sumpfohreule ist eine mittelgroße Eule mit langen Flügeln. Die Farbe ihres Gefieders ist recht variabel, häufig sind hell- oder schilfbraune Färbungen. Charakteristisch sind die schwarz umrandeten Augen mit der gelben Iris. Auf der Körperunterseite ist eine deutliche Längsstrichelung zu erkennen.
Pfeifente
Gesellige Vegetarierin
Die Pfeifente ist eine kleine Gründelente, die im Gegensatz zu den Tauchenten nur mit Kopf und Hals ins Wasser eintauchen, um am Boden nach Nahrung zu suchen („gründeln“).
Vogel-Fachwissen für die Küstenregion
In Schillig haben die ersten elf Gästeführenden die Prüfung zum/r „Nationalpark-Vogelführer:in” bestanden. Dank dieser Fortbildung sind sie von nun an bestens gerüstet, um Besucher*innen der Küste für den Schutz der hiesigen Vogelwelt und des Wattenmeeres zu sensibilisieren. Die zertifizierte Fortbildung ist eine Kooperation der Ländlichen Erwachsenbildung (LEB) mit der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (NLPV).
Gewimmel am Himmel – Auf zum Westküsten-Vogelkiek
Mit dem Herbst kehren Tausende von Zugvögeln aus ihren nordischen Brutgebieten zurück. Im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und den angrenzenden Küstengebieten finden sie ungestörte Rastplätze und ausreichend Nahrung, um sich für den Weiterflug in die Überwinterungsgebiete zu stärken.