Schleswig-Holstein

Probenahme vom Schiff aus

Hinein in den Nationalpark und das angrenzende Küstenmeer Schleswig-Holsteins ging es kürzlich bei der ersten schiffsgestützten Probenahme-Kampagne des Jahres. Ulrike Schückel war dabei und berichtet.

Auf dem Forschungsschiff SENCKENBERG mit dabei waren neben mir als Vertreterin der Nationalparkverwaltung vier Forscher:innen des Institutes Senckenberg am Meer (Abteilung Deutsches Zentrum für marine Biodiversitätsforschung, Wilhelmshaven).

Backengreifer, Planktonnetz und mehr

Insgesamt haben wir 45 Stationen auf verschiedenen Biotopen im Sublitoral, also dem dauerhaft unter Wasser liegenden Küstenbereich, beprobt. Dabei kamen verschiedene Gerätschaften zum Einsatz wie Backengreifer, Planktonnetz, eine kleine Baumkurre sowie ein sogenannter Multicorer, mit dem Sedimentproben aus dem Meeresboden „gestanzt“ werden können.

Unsere Aufgabe war es, die benthische und pelagische Unterwasserfauna – also am oder im Boden lebende sowie die in der Wassersäule schwebenden Tiere – zu erfassen. Highlights der Ausfahrt waren die Funde von Fadenschnecken, die sich vornehmlich von kleinen Polypenstöcken ernähren, sowie eines Nagelrochens.

Ergebnisse nutzbar für viele Projekte

Viele Proben wurden direkt an Bord in Ethanol fixiert, die weitere Arbeit folgt jetzt im Labor: Die Funde werden sortiert und gezählt, die Arten bestimmt und alles wird detailliert dokumentiert. Die Ergebnisse werden für verschiedene wissenschaftliche Vorhaben genutzt, neben den Forschungsprojekten iSEAL und FishNet Nordsee auch für das Benthos-Monitoring im Nationalpark.

Ulrike Schückel

Nagelrochen
Der Nagelrochen war einer der Highlights während der Fahrt.

© Schückel / LKN.SH

Baumkurre
Zur Probennahme vom Schiff aus kam auch eine kleine Baumkurre zum Einsatz.

© Pedro Martinez

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